Wie oft meditieren? Das ist eine der häufigsten Fragen, die Meditierende sich stellen.
Schaut man sich zu dieser Frage ein wenig im Internet um, scheint die Antwort klar zu sein:

  • am besten täglich meditieren
  • am besten so oft wie möglich meditieren

Auch wenn diese Antworten nicht verkehrt sind, greifen sie etwas zu kurz und können ohne den richtigen Kontext sogar kontraproduktiv sein.

In diesem Artikel möchte ich dir daher nicht nur Antwort auf die Fragen geben:

Wie oft soll man meditieren und warum soll man wie oft meditieren, sondern dir vor allem Tipps geben, wie du dein Vorhaben auch entspannt in die Tat umsetzen kannst.

Solltest du noch nicht allzu vertraut mit der Meditation sein, findest du in dem Artikel „Meditation für Anfänger“ eine kurze Anleitung.

 

Wie oft meditieren – Warum eine tägliche Praxis optimal ist

Es ist schon so: Beantwortet man die Frage Wie oft meditieren neutral, ist die optimale Frequenz das tägliche Meditieren.

Aus folgenden Gründen:

  • eine tägliche Praxis erleichtert den Aufbau einer Gewohnheit
  • eine tägliche Praxis bringt einen häufiger in einen achtsamen Zustand hinein

Schauen wir uns die Gründe im Zusammenhang mit der Ursprungsfrage Wie oft meditieren einmal genauer an.

Wie oft meditieren – Wie eine tägliche Praxis die Gewohnheit fördert

Warum eine Gewohnheit für die Meditation essenziell ist

Egal in welchen Bereich man schaut – möchte man neue Dinge lernen, kommt man nicht darum herum, diese Sache über einen längeren Zeitraum zu wiederholen.

Optimal ist es dazu, sich eine Gewohnheit aufzubauen.

Wenn du schon ein paar Artikel von mir gelesen hast, mag dich dieser Aspekt vielleicht mittlerweile nerven.

Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass die Bedeutung von Gewohnheiten unterschätzt wird und das gilt auch bei der Frage: Wie oft meditieren?

Ich selbst habe lange Zeit ohne Gewohnheiten gearbeitet und nur dann meditiert, wenn ich mal die „Muße“ hatte. Im Ergebnis habe ich sehr selten auf dem Meditationskissen gesessen und entsprechend kaum Fortschritte gemacht.

Zurück zur Frage: Wie oft meditieren.

Bestenfalls schaffst du es, täglich zu meditieren, da du dir so am einfachsten eine Gewohnheit aufbaust.

idee_glühbirneWenn du täglich zu einer bestimmten Uhrzeit oder einem bestimmten Ereignis (immer vor dem Frühstück, direkt nach der Arbeit o.ä.) meditierst, verknüpft dein Gehirn die Meditation mit dieser Uhrzeit/Ereignis, sodass du nach einer gewissen Zeit keine Anstrengung mehr unternehmen musst, um zu meditieren.

Genau das ist der Schlüssel zum Meditation lernen und der Frage Wie oft meditieren:

Solltest du dich immer aktiv und bewusst für die Meditation entscheiden müssen, werden früher oder später Tage kommen, an denen du dich gegen die Meditation entscheidest. Du wirst dich nicht überwinden können und es wird einfach zu verführerisch sein, nicht zu meditieren.

Am besten ist es, wenn du es gar nicht so weit kommen lässt und die Frage Wie oft meditieren mit täglich für dich beantwortest.

Das Wetten auf die eigene, schwankende Willenskraft wird ansonsten früher oder später zum Misserfolg führen. (ich kann davon tatsächlich ein Lied singen)

Wie oft meditieren vs. wie lange meditieren

Sicher kannst du die Frage „Wie oft meditieren“ auch anders für dich beantworten und einen eigenen Rhythmus für die Meditation finden, beispielsweise indem du jeden zweiten Tag meditierst.

Für das Bilden von Gewohnheiten ist das jedoch nicht optimal:

Gewohnheiten bilden sich schneller und nachhaltiger, wenn du sie täglich ausführst

Vielleicht magst du dir nun denken:

Gedankenblase

‚Das ist ja ganz schön stressig. Wie soll ich denn täglich Zeit finden für die Meditation‘

Tatsächlich musst du gar nicht viel Zeit in die Meditation investieren. Nur weil die Antwort auf die Frage Wie oft meditieren im besten Fall täglich ist, heißt das nicht, dass du täglich stundenlang sitzen musst.

Anfangs reichen zwei Minuten Meditation am Tag vollkommen aus. Zwei Minuten am Tag sind besser als zehn Minuten jeden zweiten Tag.

Auf die Meditationslänge gehe ich näher in dem Artikel „Wie lange meditieren“ ein.

Warum sind täglich zwei Minuten besser als jeden zweiten Tag zehn Minuten? Weil täglich zwei Minuten einen häufiger in einen achtsamen Zustand hineinbringen.

Wie oft meditieren – Wie eine tägliche Praxis eher achtsame Zustände fördert

Auf die Frage „Wie oft Meditieren“ hört man von hartgesottenen Meditierenden oft:

So oft wie möglich. Eigentlich immer.

Das ist natürlich in keiner Weise realistisch und für den Alltagsmeditierenden als Ziel auch überhaupt nicht förderlich.

Dennoch steckt hinter diesem Anspruch ein Grund. Um diesen Grund besser nachvollziehen zu können, lass uns kurz folgende Frage beantworten:

Was ist Meditation eigentlich?

Meditation ist im Grunde das Training des Bewusstseins, das Erforschen unserer Erfahrungswelt und das Verstehen, wie wir funktionieren. Letztlich ist Meditation also eine Fähigkeit und wie alle Fähigkeiten benötigt Meditation regelmäßiges Training.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Frage Wie oft meditieren mit „täglich“ zu beantworten.

Es gibt jedoch noch einen weiteren Grund: Im Vergleich zu anderen Fähigkeiten unterscheidet sich Meditation darin, dass wir in unserem Alltag normalerweise aktiv gegen diese Fähigkeit arbeiten.

In unserem Alltagszustand haben wir selten Ruhe im Kopf, sondern agieren mentale Gewohnheitsmuster aus, die der Ruhe im Kopf entgegenwirken. Setzen wir uns dann einmal zur Meditation hin, ist Kirmes im Kopf.

idee_glühbirne

Bei der Frage „Wie oft meditieren“ geht es also nicht nur um die Regelmäßigkeit für den Aufbau einer Fähigkeit. Sondern es geht auch darum, unserem Alltagszustand entgegenzuwirken, uns aus diesem Zustand raus- und in das Bewusst-Sein reinzuholen.

Je häufiger wir dies machen, desto besser. Auch aus diesem Grund sollte man die Frage Wie oft meditieren nach Möglichkeit mit täglich beantworten.

Bei der ganzen Geschichte gibt es jedoch ein großes ABER: denn mit einer sachlich richtigen Antwort auf die Frage Wie oft meditieren ist es nicht getan. Es geht um jeden einzelnen von uns, wie wir uns fühlen und wie wir am besten damit arbeiten können, damit wir die Meditation in unseren Alltag bekommen.

Wie oft meditieren – Wo du aufpassen solltest

Mit Widerwillen meditieren

Nachdem ich nun gepredigt habe, warum ich die Frage Wie oft Meditieren mit „täglich“ beantworten würde, möchte ich den Fokus nun etwas erweitern. Denn jeder nützliche Rahmen funktioniert nicht, wenn er in Dogmatismus umschwenkt und das gilt auch oder gerade bei der Frage: Wie oft meditieren?

Meditation sollte nie einen Zwang darstellen. Damit meine ich nicht, dass wir uns nur hinsetzen sollen, wenn wir uns danach fühlen. Sondern damit meine ich, dass wir unsere Einstellung beim Meditieren immer wieder prüfen sollten.

Es wird sicher Tage geben, an denen du keine Lust auf die Meditation hast und dich womöglich nur hinsetzt, weil du die Antwort auf die Frage Wie oft meditieren kennst.

Gerade an solchen Tagen ist es wichtig, gut zu dir zu sein und in dich reinzuhorchen. Wenn du merkst, dass sich die Unlust in deiner Meditation fortsetzt und du dich innerlich gegen die Meditation sträubst, versuche damit zu arbeiten.

  • Versuche diesen Widerwillen wahrzunehmen und in der Meditation zu untersuchen.
  • Versuche jedoch auch Verständnis aufzubringen, wenn die Meditation nicht so funktioniert, wie du es dir vorgestellt hast.

In diesen Situationen ist es verführerisch, sich wieder die Frage „Wie oft meditieren“ zu stellen und die Frequenz nach und nach zu reduzieren.

Besser ist es allerdings, wenn du diese Situationen annimmst und sollte es häufiger vorkommen, immer mal wieder die Meditationsdauer etwas reduzierst, beispielsweise auf nur zwei Minuten. Hast du dann trotz allem meditiert, kannst du stolz auf dich sein und es beim nächsten Mal wieder etwas länger probieren.

Achte allerdings darauf, es dir nicht zu einfach zu machen und deine Ausweichzeit (in dem Beispiel zwei Minuten) nicht zur neuen Regelzeit werden zu lassen. (es sei denn, deine Regelzeit ist allgemein zu hoch gegriffen)

 

Nicht nur die Meditationsfrequenz ist entscheidend

Was gilt es noch bei der Frage Wie oft meditieren zu berücksichtigen?

Prinzipiell sollten meiner Meinung nach zwei Minuten täglich für jeden von uns machbar sein.

Sollte dich aber diese Antwort auf die Frage „Wie oft meditieren“ ehrlich stressen, kannst du auch bspw. jeden zweiten Tag oder in einem anderen Rhythmus meditieren. Wie oben ausgeführt, ist das nicht optimal für das Bilden einer Gewohnheit. Was aber noch schwerer wiegt, ist, wenn du dich zu sehr stressen musst, um auf die tägliche Routine zu kommen.

Sei daher in dem Prozess ehrlich zu dir und spüre in dich hinein, was für den Anfang am besten sein könnte. Versuche mit der ursprünglichen Antwort auf die Frage „Wie oft meditieren“ zu starten, bleib aber flexibel und passe deine Routine an, sollte es absolut nicht gehen.

Wie oft meditieren – eine kurze Antwort

Wie kann man die Frage Wie oft meditieren nun zusammengefasst beantworten?

Optimalerweise meditierst du täglich, da du so in der Regel die wenigsten Widerstände haben wirst und dadurch häufiger Impulse hast, achtsam zu sein. In dem Prozess solltest du allerdings flexibel bleiben und mit der Meditationslänge und zur Not auch mit der Meditationsfrequenz spielen.

Denn was viele Meditierende und auch Meditationslehrende vergessen:

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Meditation ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Selbst wenn du nur zwei Minuten am Tag meditierst, das aber über längere Zeit tust, wirst du nachhaltiger die Meditation Wirkung spüren, als wenn du mehrere Wochen lang jeden Tag eine halbe Stunde meditierst, dann aber aufhörst.

Sei daher nachsichtig in dem Prozess, lass ihn sich langsam entfalten und würge ihn nicht unnötigerweise mit Zwang oder Übermut ab.

Ich drücke dir die Daumen

Steffen

Abbildung von Meditationsspickzettel und Meditations-Habit-Tracker

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